Mops hoch² »Schlittenhunde am Strand«

Der erste Familienurlaub führte uns zu Ostern an die Nordseeküste. Wir hatten uns für diesen Anlass einen geländetauglichen Kinderwagen gekauft, der dazu bestimmt sein sollte federleicht durch den weichen Sand zu gleiten. Die Beschreibung des Herstellers suggerierte uns beste Strandbedingungen.

Heimlich lachten wir schon über die zahlreichen Eltern, die ihre Kinder behäbig über den Strand zogen, während wir an ihnen vorbei über den Sand schweben wollten. Der Plan war gut, die Ausführung leider weniger. Der Kinderwagen sackte vorne immer wieder ein, es war ein Desaster. Bollerwagen-Besitzer waren klar im Vorteil. »Erstes Kind?«, rief uns ein Vater zu. Ich nickte nur beschämt.

Aber wir hatten noch einen Trumpf im Ärmel: Olek und Quinsy.

Kurzerhand mussten die Beiden etwas für ihren Urlaubsspaß tun und wurden vor den Karren gespannt. Grinsend gab ich den Befehl loszulaufen. Und nun raten Sie was passierte! Während ich mich schon freute an den Bollerwagen-Besitzern vorbei zu gleiten, weigerten sich Olek und Quinsy auch nur einen Zentimeter zu laufen. Muss man sich bei den Sturköpfen sonst bei jedem Spaziergang durchsetzen, dass Ziehen an der Leine nicht zum gängigen Repertoire eines Mopses gehört, gaben sie sich nun vorbildlich. Keine Spur vom »Powerdog«!

Es halfen keine Leckerchen – auch nicht die aus Übersee. Da frage ich mich doch, wie machen das nur diese Schlittenhunde? Ziehen die auch an der Leine, wenn sie nicht vor den Karren gespannt sind? Wie bringt man einem Hund bei – vorzugsweise natürlich einem Mops –, dass es Momente im Leben gibt, in denen er ziehen darf? Wie Sie sich denken können, waren uns auch dieses Mal schmunzelnde Blicke sicher. Letztendlich haben wir uns einen Bollerwagen geliehen, der uns problemlos von A nach B brachte. Und so kamen wir dann doch noch mal in den Genuss lächelnd an genervten Eltern vorbeizurauschen.

Der nächste Strandausflug ist bereits geplant. Für hilfreiche Tipps, wie Olek und Quinsy perfekte Schlittenhunde werden ohne dabei ihre guten Manieren an der Leine zu verlieren, sind wir sehr dankbar.

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