Husky zum Abschuss freigegeben

Ein entlaufener Husky wurde von den Behörden zum Abschuss freigegeben

Jagdszenen am Niederrhein. Jäger lauern der sechsjährigen Husky-Hündin Samira auf, die Mitte Juni der Familie Bormann in Vorst ausgebüxt ist.

Acht Schafe soll sie schon gerissen haben. Die Stadt Krefeld hat den Vierbeiner mit den treuen Augen als wildernden Hund zum Abschuss freigegeben.

Dagegen protestieren jetzt Tierschützer! Und Husky-Herrchen Gerhard Bormann fleht: „Lasst unsere Samira leben. Sie tut doch keinem was.“

Der unheimliche Wettlauf: Alle wollen Samira einfangen. Doch wer ist schneller? Die Jäger oder die Tierschützer? Jedesmal, wenn es bei Bormanns klingelt, zittern Frauchen Regina (Apothekerin) und Herrchen Gerhard (Chemiker). Ist es die erlösende Nachricht, dass Samira gefunden wurde? Oder die, dass man sie erschossen hat?

Gerhard Bormann: „Samira war erst drei Wochen bei uns. Samira ist menschenscheu. Ich glaube nicht, dass sie Schafe gerissen hat. Wir haben einen Fährtensucher als Hundefänger unterwegs, der kennt sich aus. Bitte sofort den Tierschutz anrufen oder uns.“

Beim Willicher Tierschutzverein gehen körbeweise Proteste gegen den „Schießbefehl“ ein. Tierschützer Thomas Nachtigal: „Das ist ja entsetzlich, völlig unangemessen.“ Das Ordnungsamt sieht das anders: „Der Hund ist eine öffentliche Gefahr. Wir bleiben dabei, ein Abschuss ist unvermeidbar.“

Es gibt auch Widerstreben bei Teilen der Jägerschaft: „Wir sind keine Schießer, kriegen den Hund auch so.“ Norbert Schnitter, dessen Kamerunschafe gerissen wurden: „Das war der Husky. Demnächst greift er auch Kinder an.“

Update Freitag, 14 Uhr: Die Suche nach Husky-Dame Samira ist beendet. Traurige Gewissheit: Der Hund ist tot.

Samira wurde auf der Bahnstrecke zwischen Duisburg-Rheinhausen und Moers von einem Zug überrollt und schwer verletzt. Sie kam in eine Tierklinik – musste dort aber eingeschläfert werden.

Bei der Bergung des schwerverletzten Husky-Hündin verletzten sich ein Mitarbeiter der Duisburger Tierrettung und ein Beamter der Bundespolizei leicht. Samira war in Panik, wehrte sich nach Leibeskräften gegen die sich nähernden Menschen.

Quelle: http://www.express.de am 10.08.2012
Von GÜNTHER CLASSEN

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