Rotkäppchen wird doch nicht gefressen!

Das steht wirklich auf dem Speiseplan eines Wolfes.

Schenkt man den alten Märchen Glauben, dann werden kleine Zicklein, wehrlose Großmütter und hilflose Kinder vom Wolf gefressen. Doch wenn auch die alten Märchenzeiten seit Jahrhunderten vergangen sind, halten sich doch hartnäckig die Mächrchen vom bösen Wolf. Forscher haben aber mit diesem Gerücht aufgeräumt. Der Mensch steht nicht auf dem Speiseplan des Wolfes. Vielmehr sind es Wildtiere, die sich den gemeinsamen Lebensraum mit dem Wolf teilen. Gerne steht auch schon mal ein Nutztier auf dem Speiseplan, wenn diese leicht für den Wolf zu haben sind.

Das Forschungsinstitut Schenkenberg in Görlitz, hat zehn Jahre lang die Kotproben von Wölfen überprüft. Es wurden mehr als 2.000 Proben aus der sächsischen-brandenburgischen Lausitz analysiert, in der sich wieder einige Rudel angesiedelt haben. Die untersuchten Hinterlassenschaften weisen Haare, Knochen, Hufe und Zähne der Beutetiere auf. So konnte sich man ein genaues Bild vom Speiseplan des Wolfes machen.

96 Prozent der Beutetiere sind wilde Huftiere wie Rehe, Rothirsche und Wildscheine. Auch Hasen sind mit einem geringen Antail dabei. Erlegte Nutztiere wie z. B. Schafe konnten nur selten nachgewiesen werden. Solange Schafe und andere Nutztier also so gut bewacht oder beschützt werden, meiden Wölfe die Gefahr mit Elektrozäunen oder Herdenschutzhunden in Kontakt zu kommen.

Seit zwölf Jahren teilen sich Mensch und Wolf in Deutschland wieder gemeinsam einen Lebensraum. In dieser Zeit hat sich kein Wolf einem Menschen auf aggressive Art und Weise genähert. Wölfe sind in der Regel sehr scheu und zurückhaltend und gehen dem Menschen gerne aus dem Weg. Anders ist es bei jungen Wölfen. Diese sind unbedarft und ziehen sich erst später zurück.

Bei einer Wolfsbegegnung sollte man keineswegs weglaufen, sondert stehen bleiben. Um den Wolf zu vertreiben sollte man ihn laut ansprechen, in die Hände klatschen oder mit den Armen winken. Auf keinen Fall sollte man versuchen ihn anzufassen oder zu füttern.

Hunde sollten in bekannten Wolfsgebieten nicht frei laufen, denn der kann vom Wolf als Reviereindringling angesehen werden und vertrieben werden. Ist der Hund jedoch nah genug beim Mensch, droht ihm keine Gefahr.

Quelle: http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/wolf/hintergrund/15572.html

Hundherum gegrüßt
Birgit Holl

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