Jeff’s Trickkiste: »Schäm dich!«

»Schäm dich!«

Hier zeigen wir jetzt regelmäßig, wie wir einige unserer Tricks aufgebaut haben und möchten Anregungen zum Nachmachen geben.

»Schäm dich!« ist der erste Trick, den Jeff bei mir gelernt hat. Das Endresultat soll so aussehen, dass sich der Hund mit einer Pfote über die Nase bzw. Schnauze wischt.
Man könnte den Trick auch »Nase putzen« oder »Tut mir leid« nennen.

Bei Jeff habe ich den Trick folgendermaßen aufgebaut: Ich habe ihm ein dünnes Band über die Nase gelegt. Zum Glück hat er den Kopf nicht herunter genommen, damit es von alleine runter fällt. Dann hätte ich etwas anderes ausprobieren müssen. Statt- dessen kam schnell die Pfote nach oben zur Nase, um sich das Band wegzuwischen. Dies wurde mehrfach mit dem Klicker belohnt. In den nächsten Übungseinheiten kam die Pfote immer genauer und schneller zur Nase, um sich das Band abzuwischen. So konnte ich nach ein paar Trainingseinheiten von jeweils 10 – 15 Wiederholungen relativ gut die schönen und genauen Bewegungen herausarbeiten. Dies geschah mit dem Klicker, ein sogenannter Knackfrosch.

Der Klicker ist ein Verstärker. Ganz kurz erklärt: Klick gleich Futterbelohnung. Ich komme bestimmt an anderer Stelle noch mal dazu, die Arbeit mit dem Klicker genauer zu beschreiben.

Nachdem Jeff klar war, dass er das Band von der Nase wischen musste, zeigte er diese Handlung immer zuverlässiger mit Einsatz des Hilfsmittels. Das verbale Auslösekommando: »Schäm dich!«, fügte ich an der Stelle hinzu, an der ich mir sicher war, dass er das Band auch abwischte.  Der nächste Schritt war die Absetzung des Hilfsmittels. Nach ein paar Wiederholungen mit Band, habe ich das Band weggelassen und nur das verbale Kommando gegeben. Er war verdutzt, aber die Pfote hat sich ein wenig in die richtige Richtung bewegt. Das wurde bestätigt und so konnte ich es im Laufe der Zeit immer öfter ohne Hilfsmittel auslösen. Heute kann ich es mit der Stimme auslösen und/oder mit dem Sichtzeichen »Ich tippe mir mit meinem Zeigefinger an meine Nase.«

Es sind viele, viele kleine Trainingseinheiten mit mehreren Wiederholungen nötig. Jeder Hund kann sich unterschiedlich lang konzentrieren, also hören Sie auf, wenn es besonders gut geklappt hat und Ihr Hund noch Spaß hat. Mehrmals am Tag wenige Wiederholungen ist generell viel Erfolgreicher, als wenn man sich 1-mal in der Woche 30 Minuten Zeit nimmt.

Natürlich gibt es eine Menge Möglichkeiten, diesen Trick einem Hund beizubringen. Ich möchte nur ein paar Anregungen geben. Als Hilfsmittel kann auch ein lockeres Haargummi oder ein Klebezettel  oder Tesafilm dienen. Es versteht sich von selbst, dass die Hilfsmittel dem Hund nicht weh tun und höchstens »ein wenig nerven«. Seien Sie kreativ und lassen Sie sich was einfallen.

Gaby und ihr Hund Horst üben gerade den Aufbau mit ein paar Ohrwärmer, in Form von Kopfhörern. Mit den anderen Hilfsmitteln, wie Tesa, Post-it-Zettel oder einem Haarband ließ er sich zu dieser Handlung nicht animieren. Es sieht total lustig aus, wenn Horst sich die »störenden« Dinger abstreift und führt auch zum Ziel…

Und so könnte es aussehen:

Fotos: © Matthias Aptyka

So, dann rann an die Leckerchen, viel Geduld, Zeit und Spaß beim Nachmachen.

Hundherum grüßen
Birgit & Jeff

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